Friedrich Merz baut in einer Nacht
Friedrich Merz baut in einer Nacht
Berlin/Sauerland – Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich am Morgen zufrieden über die Fertigstellung der Sauerland-Autobahn gezeigt. Das Großprojekt sei, so Merz, „in rekordverdächtiger Zeit“ abgeschlossen worden.
Ursprünglich war von einer Bauzeit von vier Jahren die Rede. Ein kurzer Faktencheck ergab jedoch: Friedrich Merz ist erst seit rund acht Monaten Bundeskanzler. Vier Jahre Bauzeit würden somit zwangsläufig noch der Ampel-Regierung zugerechnet werden. Diese Darstellung wurde umgehend verworfen.
Daraufhin hieß es aus dem Kanzleramt, die Autobahn sei innerhalb von acht Monaten fertiggestellt worden. Auch diese Version hielt einer genaueren Betrachtung nicht stand. Merz habe in den ersten Monaten seiner Amtszeit noch eine gewisse Einarbeitungsphase benötigt. Zudem ließe sich auch hier nicht ausschließen, dass einzelne Baufortschritte noch aus der Zeit der Vorgängerregierung stammen könnten.
Ein weiterer Versuch bezifferte die Bauzeit auf einen Monat. Doch auch das erwies sich als problematisch. Im vergangenen Monat war der Kanzler auffallend viel im Ausland unterwegs, insbesondere zur Unterstützung der Ukraine. Beobachter gaben zu bedenken, dass es nur einen Bundeskanzler Merz gebe. Die These mehrerer parallel arbeitender Merz-Versionen ließ sich bislang nicht belegen.
Schließlich einigte man sich auf die einzig haltbare Erklärung:
Friedrich Merz hat die Autobahn innerhalb von 24 Stunden gebaut.
Nach offiziellen Angaben verlud der Kanzler in schwerer Eigenarbeit, unterstützt von SPD-Chef Lars Klingbeil, mehrere Tonnen Straßenzement auf einen Großlaster, fuhr diesen eigenhändig ins Sauerland und arbeitete die gesamte Nacht durch. Punktgenau um 9:30 Uhr stand Merz schließlich an der Rahmedetalbrücke, um die Wiederfreigabe der ersten Brückenhälfte zu verkünden. Vier Jahre nach der Sperrung.
Auf Nachfrage bestätigte das Kanzleramt später, dass nicht nur eine Brückenhälfte, sondern die komplette Brücke in dieser Nacht fertiggestellt worden sei. Gerüchte, Merz habe in den frühen Morgenstunden zusätzlich einen angrenzenden Flughafen errichtet, wurden dementiert.
„Man muss Prioritäten setzen“, erklärte der Kanzler.
Und setzte den Helm ab.
