AfD Verband hält Böllern für „kulturelle Tradition“
Es ist praktisch gleichwohl Tierquälerei als auch Umweltverschmutzung. Mehr noch verletzen sich sowohl Privatböllerer ständig selbst (sehr oft gehen tatsächlich Finger verloren), als auch Unbeteiligte werden öfter verletzt. Auch Autos und Motorräder werden in Mitleidenschaft gezogen.
Feinstaub
4200 Tonnen Feinstaub werden an Silvester und den umliegenden Tagen (an denen nicht mal geböllert werden darf) in die Luft geblasen. Und ja, das zerschossene Pulver ist gesundheitsschädlich für Lungen und Blutkreislauf. Man erkennt es besonders an Kleintieren wie Igel oder Mäusen, die am 2. Januar dann tot im Garten liegen.
Böller gegen Passanten
Silvester ist eine Art Einladung für jene, die gerne Schmu mit anderen Passanten treiben. Da wird Menschen Böller vor die Füße geworfen oder Passanten werden mit Kanonenschlägen gejagt (Es gibt Todesopfer, denen aus der Silvesterpistole hinterher gefeuert wurde).
Tiere und Böller
Man vergisst nie, wenn man das eigene Haustier in der Ecke kauern sieht, weil es die Knallerei und die hellen Blitze nicht versteht. Ja, Böllerei ist glatte Tierquälerei. Ältere Tiere mögen sich daran gewöhnt haben. Es gibt trotzdem Berichte, nach denen Silversterknaller auf Hunde und Katzen geworfen werden (Hunde und Katzen erkennen Knaller vor der Explosion nicht als Gefahr und nähern sich diesen. Schlimm wird es, wenn ein Hund einen Böller für „Stöckchenspiel“ hält).
Die AfD und Böller
Die AfD Ennepetal hat im Oktober ein Manifest veröffentlicht mit den Worten: „Wir stehen ganz klar für den Erhalt deutschen Kulturgutes als fester Bestandteil unserer Gesellschaft, wozu selbstverständlich auch das schon aus vorchristlichen Zeiten bekannte Feuerwerk zählt“, so Stefan Hennigfeld, Vorstandsmitglied der AfD-EN.
Nochmal zum Mitschreiben. Umweltverschmutzung, Tierquälerei und Körperverletzungen sollen „Brauchtum“ sein. Wow, da können wir auf das deutsche Brauchtum ja echt stolz sein.
„Allerdings obliegt es weder der Politik noch irgendeinem höchst umstrittenen Lobby-Verein wie der DUH, die Menschen dahingehend zu bevormunden, wie sie den Jahreswechsel zu feiern haben.“ so Hennigfeld weiter.
Da jeglicher Gebrauch von Schwarzpulver zum Erzeugen von Explosionen durchaus von der Politik reglementiert werden kann und Menschen durchaus bevormundet werden können, wie und wann sie Explosionen zu erzeugen haben (nennt sich „SprengG“), ist der Satz der wohl größte Blödsinn, den jemals ein Mensch zum Thema „privates Silvesterfeuerwerk“ ablassen konnte.
„Schlussendlich sollte dies in einer liberalen Demokratie jeder für sich selbst entscheiden, und wer zum Jahreswechsel alt hergebrachtes Brauchtum pflegen möchte, soll das natürlich auch tun dürfen. Wir haben in diesem Land schließlich schon genügend Verbote.“ Auch Hennigfeld
Das Abbrennen von Feuerwerk entscheidet ein Mensch immer für andere und nie für sich alleine. Der Mensch entscheidet das für andere Tiere in seiner Umgebung, für andere Menschen in seiner Umgebung und auch für Natur und Umwelt.
Ihr könnt den verfassten Blödsinn hier nachlesen.
Wir wünschen euch ein frohes neues Jahr
Wir möchten euch jetzt den Jahreswechsel nicht vermiesen. Aber schließt euch am besten einem öffentlichen Feuerwerk an. Zum einen, weil geprüfte Feuerwerker auf die Gesundheit der Menschen achten und kaum Blödsinn damit treiben. Zum anderen, weil Ihr euch so ein Feuerwerk mit vielen teilt, was schöner für die Umwelt ist, als wenn jeder seine Kracher alleine loslässt. Und gemütlicher ist es so auch. In diesem Sinne.
Schönes neues Jahr euch allen!