CBS FBI International: Was zur Hölle tut das FBI da?
Dick Wolf dreht TV Serien, seit ich denken kann. Ich (der Redakteur) bin 1978 geboren. Aus 1978 kommt auch der erste IMDB Beitrag des Serien Produzenten.
2017 drehte der eingefleischte Republikaner eine Folge der Serie „Law and Order: Special Victims Unit“, mit Namen Unstoppable, in der der Schauspieler Gary Cole eine Figur spielte, die sich in der Opferrolle wiederfindet, dennoch stark angelehnt an den damaligen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump war.
In der Folge ist es die Frauenwelt, die dem Präsidentschaftskandidaten, böse Steine in den Weg legt. NBC legte nach der Ausstrahlung Wert darauf, dass es keinerlei Identifikationsmerkmale mit dem echten Kandidaten Donald Trump gäbe.
Was hat das mit FBI International zu tun?
Zum einen präsentieren wir euch den Charakter des Hauptproduzenten der Serie. Wir durchleuchten, wie der Hauptproduzent sich europäische Staaten vorstellt. In diesem Fall, wie er sich die Arbeit der Polizei Hessen vorstellt.
CBS schickt nun fiktive FBI Agenten in die ganze Welt. Vormalig nach Europa. In Folge 12 nach Frankfurt.
Dick Wolf ist ausführender Produzent der Serie und bindet sich stark in die Serien CBS FBI, CBS FBI: Most Wanted und CBS FBI: International ein.
Ein Mord in Frankfurt
Kommen wir zur Episode „One Point one Million Followers“.
Als ein berüchtigter amerikanischer Tech-Tycoon in einen Mord in Frankfurt verwickelt wird, muss das „Fly-Team“ ihn inmitten der lokalen Demonstranten jagen, die er mit seinen „Verschwörungstheorien“ in den sozialen Medien aufgehetzt hat. Außerdem genießt Jaeger die Arbeit in ihrem Heimatland und Forrester muss eine Entscheidung treffen, die die Vergangenheit seiner Mutter betrifft.
Das ist die IMDB Beschreibung.
Der Tech Tycoon bringt in Frankfurt seinen Nachbarn um. Gefilmt von einer Überwachungskamera, die den kompletten Straßenzug dauerfilmt (Selbst Europol Agent Katrin Jäger, gespielt von Christiane Paul, erwähnt nicht, dass eine solche Überwachungskamera da gar nicht hängen darf). Dann fliegt das FBI nach Frankfurt am Main und begeht dann selbst Straftaten.
Zunächst einmal geht dann Special Agent Jamie Kellet (gespielt von Heida Reed), allein auf Sightseeing durch Frankfurt, in das Sicherheitsunternehmen von Harold Pesch (gespielt von Alexander Devrient) und zückt dort ihren FBI Ausweis, um Pesch zu befragen. (Spoiler: Einem FBI Ausweis kann man in Deutschland mit einem freundlichen „Fahren Sie zur Hölle!“ entgegnen.) Anmerkung: Die Polizei Hessen kann wirklich sehr allergisch reagieren, wenn man Informationen, zu in Frankfurt begangenen Straftaten, mit ausländischen Polizeibehörden teilt, anstatt mit der zuständigen hessischen Polizei.
Der flüchtige Tech Tycoon filmt das FBI in Frankfurt. Unter anderem dabei, wie eine FBI Agentin, in Frankfurt am Main, in einer Techno Disco, eine Schusswaffe zieht (strafbar nach §241 StGB). Er stellt die Aufnahmen ins Netz. Kurz darauf stehen Demonstranten vor der Polizeidirektion, die gerne hätten, dass die FBI Agentin auch nach §241 StGB angeklagt wird. Da steht dann Katrin Jäger vor den Demonstranten und jammert „Och menno, müsst ihr ständig demonstrieren, wenn die Polizei mal wieder nachweislich begangene Straftaten nicht verfolgt?“.
Wir müssen jetzt den Bösen spoilern
Pesch ist einer von den Bösen. Er befindet sich letztendlich in einem Vernehmungsraum. Er wird von 4 Kameraperspektiven aufgezeichnet. Zwei Kameras davon zeichnen seinen Rücken auf. (Ein Rücken kann zwar beglücken, trotzdem muss die Polizei Hessen Vernehmungen stets mit frontal sichtbarer Kamera durchführen).
Das ist aber noch nicht der Punkt.
Supervisory Special Agent Scott Forrester führt die Vernehmung mit Pesch durch. Pesch hat Schmerzen und Supervisory Special Agent Scott Forrester spielt mit Schmerzmitteln vor Pesch rum (immer wieder Döschen mit Schmerztabletten nach an Pesch ran und zack, Finger weg), damit der hier endlich mal auspackt. Wir reden hier von Nötigung nach §240 StGB. Der Frankfurter Polizist, der einfach nur „Kripo Adler“ heißt, sieht sich das aus den vier Kameraperspektiven an.
Das echte Ende
Der Böse wird gefasst.
Danach sitzen Supervisory Special Agent Scott Forrester und Special Agent Jamie Kellett noch etwa 6-8 Monate in Deutschland fest. (So wegen Amtsgericht). Kellett bekommt etwa ein Jahr Haft wegen Bedrohung mit einer Schusswaffe. Forrester bekommt etwa 8 Monate Haft wegen Willensbeugung. Der Typ, der mit einer Überwachungskamera seine Nachbarschaft ausspioniert, bekommt eine 5 stellige Geldstrafe und muss unverzüglich die Kamera entfernen, die auf die Nachbarschaft gerichtet ist.
Ja, schön wärs. Nein, die sind in der Endszene wieder Zuhause.
Happy End
Stört sich noch einer daran, dass, in der IMDB, Straftaten, die vom FBI begangen werden, auf Video aufgezeichnet, als „Verschwörungstheorien“ bezeichnet werden?