11 jährige vergleicht Geburtstagsparty mit „Anne Frank“
„Ich war unendlich traurig darüber, doch meine Eltern haben auch dafür eine Lösung gefunden. Wir mussten die ganze Zeit leise sein, weil wir sonst vielleicht von unseren Nachbarn verpetzt worden wären,“. Kurz danach kam dies „Ich fühlte mich wie bei Anne Frank im Hinterhaus, wo sie muxmäuschenstill sein mussten, um nicht erwischt zu werden, aber ich war auch sehr froh, dass ich meinen Geburtstag überhaupt feiern durfte.“
Bevor das Mädchen auf die Bühne trat und ihren Vergleich anführte, sprach die Mutter des Mädchens über „bescheuerte Maßnahmen“ und „Lügen“ und der „Dummheit der Politik“. Ihr Sohn (der nicht mit auf der Bühne war), sollte bei einer Maskenpflicht in Schulen, auf ihrem Wunsch, nicht in die Schule dürfen.
Dann sprach das 11-jährige Mädchen und wollte augenscheinlich darauf hinaus, dass die Geburtstagsfeier nicht den Kontaktbeschränkungen entsprach, die derzeit mit der Corona Pandemie einhergehen (Für Kinder ist die Beschränkung wichtig, weil Kinder weniger Corona Symptome, nach einer Ansteckung, zeigen, jedoch sehr wohl in der Lage sind, das Virus auf andere, auch Erwachsene, zu übertragen). Die Polizei hätte, bei Eintreffen, die Eltern gebeten, die Geburtstagsfeier aufzulösen und die vorzeitige Abreise der „Geburtstagsgäste“ zu organisieren. Gegebenenfalls hätten die Eltern noch ein Ordnungsgeld zahlen müssen (In den meisten Fällen wird auf die Zahlung des Ordnungsgeldes jedoch verzichtet).
Internetnutzer werfen den Eltern vor, ihre Tochter auf der Corona Demo, gegen die Corona Maßnahmen, instrumentalisiert zu haben. Auch stellten die Internetnutzer in Frage, ob das Mädchen die Geschichte der Anne Frank überhaupt kannte, diese richtig begreifen und verstehen konnte, oder ob ihre Eltern die Geschichte überhaupt korrekt erzählt hatten.
Querdenker üben, in der letzten Zeit, öfter Vergleiche über sich selbst zum Nationalsozialismus. In dieser Zeit läuft auch ein Vergleich des Infektionsschutzgesetzes zum Ermächtigungsgesetz von 1933. Obwohl das eine das genaue Gegenteil des anderen ist, werden die Informationen so sparsam vermittelt, dass beides nach etwa gleichem klingt.
Das Leben der Anne Frank
Anne Frank wurde als Annelies Marie Frank am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main geboren. Sie war ein deutsch-niederländisches Mädchen, welches 1934 mit ihren Eltern und ihrer Schwester von Deutschland in die Niederlande zog. Dort sollte sie vor den Nationalsozialisten sicher sein. 1940 zogen die Nationalsozialisten im Westfeldzug, gewaltsam gegen die Niederlande, woraufhin sie danach dort einmarschierten und die Regierung übernahmen.
Die Frank’s hatten keine weitere Möglichkeit der Umsiedlung, da auch Belgien dem Westfeldzug zum Opfer fiel. Ab 1942 versteckte ich Anne Frank in einem Amsterdamer Hinterhaus vor den Erschießungen durch die Nationalsozialisten. Irgendwann ist ihr Versteck dann verraten worden. Am 3. September 1944 fuhr sie mit dem letzten Zug mit 1.019 Juden nach Auschwitz und sie kam am 28. Oktober 1944 in das Konzentrationslager Bergen-Belsen, wo sie im März 1945 starb.
Wut über den Vergleich
Der Vergleich auf der Querdenker Demo hat zahlreiche Internetnutzer wütend gemacht.
Schema Nationsozialismus-Vergleich durch Querdenken
Da die Bundesregierung die Kontaktbeschränkungen erlies, um die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Schäden, durch Covid 19, zu bewahren, während sich Anne Frank vor Erschießungen durch die Nationalsozialisten versteckte, sind beide Fälle auch hier genau gegenteilig.
Auch die 11-jährige hat ihre Informationen über das Leben der Anne Frank, sowie auch über die Kontaktbeschränkungen der Bundesregierung, so eingespart, dass sich noch ein Vergleich ziehen lassen konnte.