Der, mit Abstand, langweiligste Weltuntergang aller Zeiten
Um es nicht zu verharmlosen. In New York wurde ein Massengrab für Corona-Tote ausgehoben. Eine Drohne über Heart Island zeigte eine Stätte, in der die über 7000 Tote des US-Bundesstaats begraben werden soll.
Darüber hinaus haben wir uns einen Weltuntergang anders vorgestellt. Kein Will Smith, der mit Aliens um die Wette fliegt. Kein Tom Cruise, der neben Menschen läuft, die beim Rennen zu Staub geschossen werden.
Keine Zombies, die Vanessa van Helsing, reihenweise, um ihre Köpfe erleichtert.
Wir bekommen nicht einmal ein fettes übermächtiges Raumschiff zu sehen. Oder einen Todesstern. Und unsere Sonne explodiert auch nicht (Das hätte wenigsten was, in einer Sonneneruption schwarz gebrutzelt zu werden. Naja, besser als ein Coronatod).
Was kriegen wir denn geboten?
Journalisten und Polizisten in Fußgängerzonen, die darauf achten, dass ja nicht mehr als 2 Personen nebeneinander laufen. (Und ja, finden wir gut.)
Baumärkte, die uns nun separate Eingänge bieten, mit Flatterband, getrennt vom angrenzenden Supermarkt und Einkaufswagenpflicht. (Zugegeben, ein wenig Action ist da drin.)
Reporter, die sich in London vor dem St. Thomas Hospital stellen und uns stündlich sagen, wie es dem britischen Premierminister Boris Johnson geht. (Und ja, wir waren in Sorge)
Wohnzimmer, jede Menge Liveschalten in irgendwelche Wohzimmer.
Jeden Tag ein ZDF-Spezial.
Schauspieler, Sänger und Fußballspieler, die noch nie bei mir waren, die aber Wert darauf legen, dass ich zu Hause bleibe.
Landkreise, dir mir sagen, dass ich mich nicht unnötig bewegen darf.
Seife und Desinfektionsmittel als Waffe gegen den Weltuntergang.
Klopapier (kriegen wir ausgerechnet nicht geboten).
Liebes Schicksal,
ich würde gerne doch in ‚Independence Day‘ wechseln.