Trixies Einkäufe und Georg’s Polenbesuch

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Trixies Einkäufe und Georg’s Polenbesuch

25. April 2022 Allgemein 0

Einkaufen! Das, was Bringdienste machen, wenn mein Red Bull alle ist, während ich Elden Ring spiele.

Einkaufen war auch Beatrix von Storch’s Ehemann (AfD, die Partei, die die Frauenrolle der 50’er Jahre bevorzugt). Ihr Ehemann brachte ihr den Kassenzettel mit (weil sie sich doch so gerne über die Preise des Supermarktes beschwert und sonst nichts zu lesen im Haus ist).

Nudeln, Käse, Gemüse, etwas Fleisch (für 2 Personen)

Und dann noch die Avocados. Die an der Küste von Málaga und Granada (Andalusien) auf mehr als 10.000 Hektar Land angebaut werden. Sozialer Sprengstoff, im April, in Deutschland, dafür (3 mal 2,49 Euro) 7,47 Euro zu bezahlen.

Und dann noch 11,65 Euro für Zahnpasta. Totaler sozialer Sprengstoff, wenn man 11,65 Euro bezahlen muss, damit man den anderen das Zahnpasta Regal leerkaufen kann. (Ganz nebenbei, ich habe Samstag eine Packung Blend a Med XXL für 1,79 Euro gekauft).

Das sind 26,24 Euro

Auf dem Ausschnitt des Kassenzettels sind 26,24 Euro ausgegeben, allein 19,12 Euro für die Avocados und die Zahnpasta.

Wir geben zu. Wir hätten gerne noch gesehen, wie die restlichen 146,12 Euro ausgegeben wurden.

Raum für Spekulationen

Viele ihrer Kommentatoren, sogar die Pro-AfD Fraktion, wollte den Rest sehen. Was kauft eine Bundestagsabgeordnete der AfD, die “Sozialer Sprengstoff” twittert (Öhömm, stellvertretende AfD Bundessprecherin kauft 3 mal Avocados und 3 mal Zahnpasta)? Auch wollten ihre Fans gerne die Spekulationen über den Rest des Einkaufs gerne beendet wissen.

Georg Pazderski hilft

Der erste stellvertretende Bundessprecher der AfD, Landesvorsitzender der AfD Berlin und Vorsitzender der AfD-Fraktion Georg Pazderski hilft sofort. Für ihn war es offenbar “sozialer Sprengstoff”, in Deutschland, an einer Tankstelle, Benzin zu tanken und präsentierte uns, wieviel er in Polen an der Tanke denn für eine Tankfüllung eingespart hat.

Georg Pazderski (AfD, die Partei, die anderen vorwirft, sie würden die deutsche Wirtschaft ruinieren) ist mal wieder in Polen gewesen, und superglücklich, dass Menschen mit deutschen Löhnen (etwa das dreifache Durchschnittseinkommen als polnische Löhne) noch die Regale in Polen leerkaufen können und fragt, warum das in Deutschland nicht möglich ist.

Hallo Herr Pazderski, Polen hat einen Mindestlohn von 610,79 Euro. Und in Polen regiert immer noch die PIS Partei (also die, denen die AfD ständig, als erstes, zum Wahlsieg gratuliert). Die Regale in Polen sind voll, weil man, mit dem Mindestlohn, nicht die Regale leerkaufen kann.

Die Polen sind sicher superstolz drauf, wenn ein deutscher AfD Landesvorsitzender, an seine Fans, den goldenen Spartipp gibt, nach Polen zu fahren und die Regale leerzukaufen.

PS: Fragen Sie doch mal Frau von Storch, warum im Berliner Supermarkt ständig das Zahnpastaregal leergekauft wurde.

Zuletzt noch das kleine Fünktchen Wahrheit: Die gestiegenen Lebensmittelpreise

Die AfD, die sich Hartz 4 Empfänger in Zwangsarbeit wünscht, beklagt sich über die gestiegenen Lebensmittelpreise, die vielen Sozialhilfe Empfängern tatsächlich an die Lebensgrundlage geht.

Etwa 5,20 Euro am Tag stehen Hartz IV-Empfängern für Lebensmittel zur Verfügung, mit ansteigender Inflationsrate. Nein, es ist nicht möglich, ohne Nebenverdienst, da einen gescheiten Ernährungsstandard hinzubekommen. Ein belegtes morgendliches Brötchen liegt etwa bei 1,16 Euro. Das ordentlich belegte Abendbrot genauso. Zwei Tassen Kaffee sind, ohne Stromkosten inklusive, etwa bei 20 Cent pro Tasse, mit 40 Cent berechenbar. Bleiben noch 2,48 Euro für das Mittagsmenü, wenn man sich den Nachmittagskuchen spart.

War der “soziale Sprengstoff” Thema im AfD Bundestagswahlkampf

Die AfD hat, im Bundestagswahlkampf, keine Aussage zum Hartz 4 Satz getroffen (war auch fernab jeder Forderung nach Anpassung an die Inflationsrate) und hatte nur Planungen für Nebenverdienste eingefügt. “Wer arbeite, solle mehr Geld zur Verfügung haben als derjenige, der nicht arbeite.” Dies war auch so zu verstehen, dass der Satz nicht an Lebensmittelpreisen orientiert, sondern daran, den Satz bewusst geringer als jedwelche Löhne zu halten.