Stepan Bandera

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Stepan Bandera

21. März 2022 Allgemein 0

Nein, der war nicht Zorro im Kino. Stepan Bandera wurde 1909 in Staryj Uhryniw, Ukraine geboren und war ein nationalistischer Partisanenführer. 1959 wurde er, durch einen Blausäure Angriff, vom KGB getötet.

Politiker, Theoretiker, Anführer und Ideologe

Die Organisation ukrainischer Nationalisten ( ukrainisch : Організація українських націоналістів , romanisiert : Orhanizatsiya ukrayins’kykh natsionalistiv , abgekürzt OUN ) war eine ukrainische ultranationalistische politische Organisation, die 1929 in Wien gegründet wurde.

Bandera gehörte zu den Mitgliedern der Organisation seit dem Gründungsjahr.

1940 spaltete sich die Organisation und die OUN B entstand. Bandera war. Als Vorsitzender der OUN B folgten die Mitglieder nun Stepan Bandera.

Am 22. Juni 1941 marschierte die Sowjetunion in Polen ein. Bandera machte die OUN B zum größten Widersacher der einmarschierten Sowjets. Am 30. Juni proklamierte er die ukrainische Unabhängigkeit. Am 05. Juli 1941 stellte ihn die Gestapo zuerst unter Hauarrest und wollte ihn so zwingen, die Proklamation wieder aufzuheben. Irgendwann in dieser Zeit (es ist ungenau wann) kam er dann in das Konzentrationslager Sachsenhausen.

Wichtig ist, in dieser Sache erst einmal, dass er, nach dem 05. Juli keine Kontakte mehr pflegen konnte oder sich mit Mitstreitern treffen konnte.

Dmytro Kljatschkiwskyj und Mykola Lebed

Mykola Lebed war um 1943 für den Mord an tausenden Polen verantwortlich in Wolhynien und Ostgalizien.

Die National Archives and Records Administration ( NARA ) ist eine unabhängige Behörde der Regierung der Vereinigten Staaten. Sie gab 2009 an, freigegebene Geheimdienstunterlagen zu den Aktivitäten der Nazis und der japanischen kaiserlichen Regierung zu überprüfen. Lebed’s Name fiel dort sehr häufig.

Lebed selbst emigrierte 1949 in die Vereinigten Staaten und lebte in New York. Zusammen mit der CIA sammelte er bis 1960 Informationen über die Sowjetunion.

Bis 1991 verhinderte die US Regierung die Verfolgung Lebed’s als Kriegsverbrecher. Dem Justizministerium der Vereinigten Staaten nach, hat die CIA bis dahin die Kriegsverbrechen verschwiegen.

Auch Dmytro Kljatschkiwskyi war an den Morden, in Polen, im Jahr 1943 beteiligt.

Kljatschkiwskyi hat die meiste Zeit seines Lebens in Russland verbracht. Auch nach 1943, bis zu seinem Tod 1945 konnte er noch frei nach Russland einreisen. Er war in Russland, zu der Zeit, gut vernetzt. Trotz der Tatsache, dass er 1941 aus Berditschew floh, konnte er sich, als “Klym Sawur” 1945 noch durch Sankt Petersburg bewegen.

Kljatschkiwskyi war Träger des “Emblem des Volkskommissariats für innere Angelegenheiten (NKWD)”. Eine Auszeichnung aus dem Moskauer Innenministerium.

2017 ließ der russische Diktator Wladimir Putin Geschichtsbücher revisionieren. In diesem Kontext wurden große Passagen über Kljatschiwskyi aus den Büchern herausgestrichen.

Kljatschiwskyi hat nie eine Anweisung von Stepan Bandera erhalten oder ihn persönlich getroffen.

Bandera nach dem zweiten Weltkrieg

Bandera wurde 1944, von den Nazis, aus dem KZ Sachsenhausen befreit. Die Nazis erhofften sich dadurch einen Dämpfer gegen die vorrückende Rote Armee. Der Ukrainische Oberste Befreiungsrat wurde von Bandera eingesetzt. Dieser wollte sich dafür einsetzen, dass die Ukraine, nach dem Fall des Nationalsozialismus (von dem Bandera 1944 ausging), nicht unter die Sowjetunion fällt. Bandera beschrieb die Sowjetunion, während diese noch gegen den Nationalsozialismus zog, als mindestens so barbarisch wie die Nationalsozialisten.

Bandera arbeitete 1944, mit dem britischen Geheimdienst, gegen die Einverleibung durch die Sowjetunion.

1959 wurde Bandera, durch den KGB, in einem Blausäureangriff getötet. Er wurde später in München beigesetzt.

Die russische Propaganda

Die russische Propaganda sagt ihm die Überfälle auf polnische Zivilisten 1943 nach. Dabei wechseln Propagandisten beliebig zwischen Bandera selbst und “Banderas”, die, zu der Zeit, Kljatschiwskyi unterstanden.

Im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verwenden Putin Anhänger ein Bild des ukrainischen Botschafters Andrej Melnyk, vor dem Grab stehend, als Propaganda gegen die Ukraine.

Denen sei noch einmal gesagt. Im Jahr 1943 kann Bandera keine Kriegsverbrechen verübt haben.