Faktencheck Ukrainische Folterbilder 2

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Faktencheck Ukrainische Folterbilder 2

22. März 2022 Allgemein 0

Zwei Tage, nachdem wir euch die Folterbilder zeigten, die der Ukraine vorgeworfen werfen, gab es tatsächlich ein wenig Bewegung, die zu mehr Fakten führen. Hierzu spricht die Bloggerin Natalja Radulowa über die Bilder.

Was habt Ihr verpasst?

Vor zwei Tagen tauchten Bilder und Videos auf von Menschen, die an Straßenlaternen oder Bäumen festgeklebt wurden. Die Videos sind mehr als 13 Tage alt, aber nicht mal 48 Stunden Online.

Faktencheck ukrainische Folterbilder – 9965 Seite

Das Thema wird langsam aufgenommen

Während prorussische Accounts, seit der ersten Minute der Veröffentlichung, praktisch hausieren gehen, mit den Bildern und Videos und Beschimpfungen reagieren, wenn man nach der Authentizität des Materials fragt, kümmern sich jetzt Organisationen ernsthaft um dieses Material.

Vom ersten Threadersteller kam gar nichts

Der erste Threadersteller hat das Material, nur auf einen Twitter Account, hochgeladen, ohne sich das Material durch Journalisten verifizieren zu lassen. Damit hat er der Sache mehr geschadet als genützt, weil es wirklich wichtig für die Geschichte ist, woher das Material kommt (Wenn es ein Hacker war, hätte er sich den Hack verifizieren lassen können und belegen können, wem die Originalvideos gehören).

Natalja Radulowa

Ihr gehört ein Blog mit Namen Natalia Radulova — LiveJournal. Sie schreibt viele Russen sind schockiert über solche Videos aus der Ukraine – in denen Plünderer, die an Polen gebunden oder einfach Dissidenten sind, verspottet werden. Sie versuchen, solche Aktionen zu rechtfertigen: Die Menschen, sagen sie, sind wegen der Kriegszeit verrückt geworden. Aber eine solche Strafe – öffentliche Folter – war auch charakteristisch für eine friedliche Ukraine. Die Volkstradition ist so. (Wir haben den Text nun aus ihrem Blog übernommen).

In Belarus ist es also unumstritten, dass die Folterungen, in den Videos, von russischen Antagonisten durchgeführt werden, weshalb viele Russen versuchen, solche Aktionen zu rechtfertigen.

Hier ist, was der Berater des (belarussischen) Innenministers, (Generalmajor) Vadim Denisenko sagt: “Der Marodeur muss verstehen, dass er bekommen wird, was er verdient, zuerst wird er an eine Säule gebunden sein, und dann wird er definitiv für 10 Jahre inhaftiert sein. Solche Handlungen haben eine viel größere Wirkung auf Plünderer als die Androhung strafrechtlicher Bestrafung: Er versteht, dass die Strafe hier und jetzt sein wird. Plus, für die Erbauung des Restes. Es funktioniert präventiv.”
So werden sie bald beginnen, sich die Hände abzuschneiden, für ihre Heimat.

Radulowa ist keine zuverlässige Bloggerin und schreibt offen gegen die Ukraine und positioniert sich auf belarussischer, also auf russischer Seite. Ihre Informationsquellen sind das belarussische Staatsfernsehen, gelenkt vom belarussischen Diktator Lukaschenko.

Nach ihrer Schilderung läuft das auf beiden Seiten

Während die Schilderung des Twitter Accounts aus Glasgow, mit diesen Bildern, ausschließlich die ukrainische Seite angreift, wird nach dem diesem Blog aus Belarus klar, dass gerade Belarus eine Rolle spielt.

Selbst der weißrussische Generalmajor, Vadim Denisenko, wird in einem Artikel

Das Innenministerium der Ukraine berücksichtigt keine “Brutalität”, Lynchmorde an Plünderern / 21|. März 2022 Konflikt in der Ukraine, Nachrichten des Tages 21.03.22 | © RIA Neuer Tag (newdaynews.ru)

kurzerhand zum Berater des ukrainischen Innenministeriums (Nein, der belarussische Generalmajor ist kein Berater des ukrainischen Innenministeriums).

Noch nicht klar, was geschieht

Wir werden wohl einen dritten Teil über diese Folterbilder schreiben. Es ist bisher verifiziert, dass Vadim Denisenko dieses Zitat, quasi als Aufforderung, von sich gab. Es ist verifiziert, dass mehrere Blogs Denisenko irrtümlich zum ukrainischen Militär zählen. Es ist verifiziert, dass Vadim Iwanowitsch Denisenko– Generalmajor, Befehlshaber des Kommandos für Spezialoperationen der weißrussischen Streitkräfte ist.

Die Vermutung ist nah, dass es sich, bei diesen Bildern, um eine belarussische Militäraktion, die in der Ukraine stattfindet, handelt. Die genauen Inhalte und Verbindungen sind nicht bekannt.