Trump und der nicht begonnene Krieg
Im Internet kursiert eine Liste von Kriegen, die die USA nach dem zweiten Weltkrieg verursacht hat.
Aufgeführt auf dieser Liste sind auch die Berliner Luftbrücke, die Kuba Krise, der erste Golfkrieg (in welchem der Irak in Kuweit einmarschierte) und der Afghanistan Krieg, dessen Auslöser unumstritten der 11. September war.
Auch mit aufgeführt darauf ist die Flugverbotszone in Libyen während des Volksaufstandes gegen den ehemaligen libyschen Diktator Gaddafi, der lapidar mit „Libyen 2011“ aufgeführt ist und Barrack Obama als Verursacher des Krieges aufführt.
Auch werden Barrack Obama Drohnenangriffe auf Pakistand zugeschrieben, die das US-Militär jedoch bereits unter der Regierung Bush’s begann. Wenn man dem Trump affinen Kommentator erwähnt, dass auch der derzeitige Präsident diese Drohnenangriffe verstärkt durchführen lässt, bekommt man zu hören, dass Trump trotz allem noch keinen Krieg begann. Eine Sichtweise, die noch anders war, als die selben Kommentatoren diese Drohnenangriffe Obama zuschrieben.
Diese Liste ist also voller Fehler und wir raten immer, diese mit den Fakten der jeweiligen Kriege entgegen zu checken.
Hat Trump noch keinen Krieg begonnen?
Gestern war der 4. Juli. Trump hat den US Nationalfeiertag in einer Militärparade gefeiert, in welcher er dem US Militär gegenüber versprach, dass ihnen die Zukunft gehöre. Verschwiegen hat er dem US Militär, dass er selbst Sieger einen ganz anderen Angriff’s aus dem Ausland ist. Ein Angriff, der gar nicht mehr mit Panzern geführt wird.
Denn die Zukunft sind Hackerangriffe. Und ein solcher hat direkt vor der letzten US-Präsidentschaftswahl stattgefunden. Der Angriff ging direkt gegen seine Kontrahentin Hillary Clinton von den Demokraten und legte massenhaft Emails der Kandidatin frei, die nicht frei von Konfliktpotential waren.
Ohne auch nur ein Land erobert zu haben, hat Russland seinen Kandidaten im US Präsidentschaftswahlkampf zum Präsidenten gemacht. Und das mit erwiesen Treffen zwischen dem Wahlkampflager und russischen Deligierten.
Vor kurzem erneuerte Trump seine Ankündigung, auch für seine Wiederwahl russische Informationen oder Maßnahmen Russlands im US Wahlkampf gegen seine Gegner zu nutzen.
Der Wirtschaftskrieg
Die zweite Waffe des 21. Jahrhunderts ist die Wirtschaft. Sanktionen waren das Gegenmittel der EU gegen Russlands militärischer Eroberung der Krim. Russlands Sanktionen schwächen das Land inzwischen so sehr, dass Russland alle Register zieht, um die Sanktionen um das Land herum zu beenden. Ohne die primäre Forderung der EU erfüllen zu müssen (Die Rückgabe der Krim an die Ukraine).
Trump hat diese Waffe im noch größeren Stil für sich entdeckt. Seine Munition sind die US Konsumenten von Waren europäischer Unternehmen. Er feuert also mit der Kaufkraft seiner eigenen Bevölkerung. Und hier führt Trump Kriege. Gegen die EU. Gegen China. Gegen Mexiko.
Der Krieg gegen Flüchtlinge
Trump führt den perversten Krieg gegen die Ärmsten der Armen. Kriegsflüchtlinge aus Mittelamerika. Sie kommen ohne Waffen, ohne Geld, ohne regelmäßige Nahrung. Landen tun sie, wenn sie den Boden der USA betreten in Lager, die für die USA untragbare Verhältnisse bieten. Und Trump kämpft hier mit voll ausgebildeten Einsatzkräften, die mit Schusswaffen bewaffnet sind.
Der Krieg gegen die Presse
Einen weiteren Krieg, und der letzte in unserer Aufzählung ist der Krieg gegen die Presse. Trump feuert auf Twitter. Gegen die New York Times. Gegen die Washington Post. Sogar gegen einzelne Moderatoren des republikanischen TV Netzwerks „Fox News“.
Es zeigt, wie wenig die Amerikaner sich ausreichend informieren möchten. Wenn ein Artikel 5 Seiten lang ist, und aussagen möchte, dass die menschliche Behandlung von Einwanderern für das Land wichtig ist, wird er in der Gesellschaft leider wenig gelesen. Trumps Tweets hingegen mit der Twitter Zeilenbeschränkung gehen immer.
Und die Amerikaner übernehmen die Texte in der Bevölkerung sofort als glaubwürdig. Obwohl sie sehr oft vom Präsidenten falsch wiedergegeben oder gar erfunden sind. Die Relevanz von Faktenchecks, was gerade die New Times und CNN ständig versucht, ist in der US Bevölkerung noch nicht wirklich angekommen.
Und Trump ist der letzte, der zu Faktenchecks seiner Tweets rät. Er benennt die New York Times und CNN als „Fake News“. Seine Wähler müssen so die langen Berichte mit den vielen Fakten erst gar nicht lesen.
Als Schlussresumé sei dann gesagt, dass dies alles die Kriege des Donald Trump sind.