Brasiliens widerliche Kampagne gegen Macron

9965 Artikel

Brasiliens widerliche Kampagne gegen Macron

26. August 2019 Gesellschaft Politik Rettungsorganisation 0
Dieses von Greenpeace Brasilien zur Verfügung gestellte Bild zeigt einen Brand nahe der Stadt Caneiras do Jamari in Rondonia.

Seit seinem Amtsantritt war Jair Bolsonaro in Brasilien Programm für alle Rechts-Außen. Seine Äußerungen wechselten schon mal von Homophob zu frauenfeindlich („Ich würde dich nie vergewaltigen, weil du es nicht wert bist.“) zu Islamfeindlich, bis hin zu “Waffen für alle”.

Die verheerenden Brände im Regenwald wurden noch am Wochenende wieder heruntergespielt vom brasilianischen Präsidenten, nach dem Motto “passiert doch ständig”.

Emmanuel Macron sah über die Äußerungen Bolsonaros hinweg, weil er das höhere Ziel Weltklima und Atemluft im Auge hatte und diskutierte auf dem G7 Gipfel in Biarritz über Soforthilfen zum Schutz des brasilianischen Regenwaldes. Mit Erfolg! Die stärksten Industrienationen der Erde einigten sich auf ein Hilfspaket mit konkreten Maßnahmen.

Jetzt hätte Bolsonaro, dessen Armee den Kampf gegen die Flammen zusehends zu verlieren scheint, dankend annehmen können. Doch die Realität sieht anders aus.

Bildergebnis für Rodrigo Andreaca macron

Belustigend auf Facebook

Rodrigo Andreaca, ein Facebook Nutzer, veröffentlichte ein Foto des brasilianischen Präsidentenpaares und des französischen Präsidentenpaares. Auf dem Foto war Brigitte Marie-Claude Macron, geborene Trogneux, geschiedene Auzière, sehr unvorteilhaft, neben dem französischen Präsidenten, abgebildet. Der Nutzer unterstellte dem französischen Präsidenten ein amoröses Interesse an Michelle de Paula Firmo Reinaldo Bolsonaro (Die Ehefrau des brasilianischen Präsidenten). Jair Bolsonaro selbst kommentierte dieses Foto belustigend mit „Demütige den Typen nicht“. Die Nachrichtenagentur AFP versuchte nachzuhaken, doch hier schwieg der brasilianische Präsident mitunter.

Demütigend für den brasilianischen Präsidenten

Demütigend ist für den brasilianischen Präsidenten auf jeden Fall, dass der “Tag der Feuers” ihm von seinen Anhängern gewidmet wurde. Weiter demütigend dürften die zahlreichen Privatverkäufe von Regenwaldgebieten an brasilianische Bauern sein, die die Feuer durch Rodungen zu verantworten haben.

Das Demütigenste dürften die zahlreichen Bolsonaro Anhänger sein, die demonstrierend durch Brasiliens Straßen ziehen. Demonstranten, die im brasilianischen Fernsehen betonen, dass sie vor der Wahl nicht die Gegner, sondern die Wähler des brasilianischen Präsidenten waren. Jene, die nun auf die schwarze Wolke über Sao Paolo und Brasilia zeigen. Jene, die Satellitenbilder hochzeigen, die die Feuersbrünste aus dem Weltall aus zeigen.

Ein roter Punkt für jedes brennende Stück Wald: Die Nasa veröffentlichte am Donnerstag dieses Satellitenbild vom Amazonas-Regenwald
So sieht das Satellitenbild aus, was seine eigenen Anhänger nun gegen den brasilianischen Präsidenten hochhalten.